Mir werden oft Fragen zum Thema SAFe Zertifizierung gestellt: Wie läuft so ein Kurs ab? Welche Voraussetzungen braucht es? Macht es Sinn, nach einer Scrum Ausbildung auch noch eine SAFe Ausbildung zu machen? Hier die wichtigsten Fragen und Antworten. Ich freue mich auf eure Erfahrungen und Ergänzungen in den Kommentaren!

Q: Was ist der Unteschied zwischen Scrum und SAFe?

A: Der Hauptunterschied zwischen den beiden liegt in der Art und Weise, wie die Arbeit erledigt wird. Mit einfachen Worten: Scrum wird hauptsächlich für die Organisation kleiner Teams verwendet, während SAFe für die Organisation der gesamten Firma eingesetzt wird. Ausserdem lässt Scrum viele wichtige Aspekte ausser Acht, die SAFe zu berücksichtigen weiss.

Q: Kannst du ein Trainingscenter empfehlen?

A: Ich habe meine Kurse beim Advised-Skills (ehemals Agile-Center) gebucht und alle Kurse online besucht. Das hat alles super geklappt. Von der Organisation / Buchung / Rechnung bis hin zur Durchführung (kompetente Kursleiter, eingesetzte Tools für Online Kurs, etc.). Zeitweise gibt es sogar einen Gratiskurs, wenn die “buy one get one free” Promotion läuft (auf alle zweitägigen Kurse).

Q: Kann ich eine Zertifizierung auch ohne Teilnahme an einem Kurs machen?

A: Nein, ein besuchter Kurs ist Voraussetzung, um eine Zertifizierung zu erlangen. In den Online Kursen wird auch gefordert, regelmässig die Kamera einzuschalten.

Q: Was kostet ein Kurs?

A: Das hängt vom Kurszentrum und dem Durchführungsort bzw. der Dauer des Kurses ab. Ein Zweitageskurs online kostet bei Advised Skills 750 Euro inkl. Zertifizierung (1 Prüfungsversuch, Preis Stand November 21). Hier gehts zur aktuellen Kursübersicht.

Q: Wie läuft die Prüfung ab? Ist sie schwierig?

A: Vorab kann ich sagen: Ohne Lernen geht es nicht! Im Vergleich zu den scrum.org Prüfungen musste ich mehr lernen. Besser gesagt mehr verstehen! Ein reines auswendig lernen, hilft dir hier nicht viel. Die Themen sind so breit und die Testfragen sind nur ähnlich den effektiven Prüfungsfragen. Auch werden an den Prüfungen Fragen gestellt, welche nicht Bestandteil vom Kurs waren. Du musst dich also noch selber schlau machen. Die Community und dein Learning Path (sobald du ein Login hast) helfen dir dabei aber sehr gut. Ansonsten hast du 90 Minuten Zeit, um 45 Fragen online zu beantworten. Es gibt single choice und multiple choice Antworten. Es ist jeweils vermerkt, wie viele Antworten bei den multiple choice Antworten auszuwählen sind. Oft sind die Fragen und Antworten relativ lang und gutes Englisch ist erforderlich, damit du nicht in Zeitnot geräts.

Q: In welcher Reihenfolge soll ich die Kurse besuchen?

A: Offiziell wird empfohlen, mit dem Kurs “Leading SAFe” zu starten. Dieser vermittelt einen guten Überblick. Für mich persönlich war darin aber sehr vieles neu und in der Retrospektive hätte ich besser beim PO/PM oder Scrum Master / Advanced Scrum Master gestartet. So hätte ich viele Parallelen und Bekanntes gesehen, was mich beruhigt hätte. So war es etwas ein Kaltstart! Für diese erste Prüfung zum SAFe Agilist habe ich recht viel Aufwand betrieben, da an dieser auch viele Fragen aus dem PO/PM bzw. den Scrum Master Kursen gefragt werden. Der Vorteil ist natürlich, dass man dann bereits das Gesamtbild und -überblick hat, inkl. vielen neuen Begriffen oder bekannten Begriffen mit neuer Bedeutung. So erschreckt einem danach nicht mehr viel 😉

Welche SAFe Zertifizierungen für dich passen, kannst du auf dieser Seite herausfinden.

Q: Welche Vorkenntnisse benötige ich?

A: Das ist für jeden Kurs unterschiedlich, aber gut beschrieben bei den Kursausschreibungen. Ein generelles Verständnis von Agilität, agilen Arbeitsweisen und Vorgehen hilft enorm zum Gesamtverständnis, auch wenn keine Vorkenntnisse gefordert sind. Gute Englisch Kenntnisse sind zwingend nötig, sonst verlierst du zu viel Zeit an der Prüfung und du profitierst dann nicht von den Gruppenarbeiten und Diskussionen.

Q: Hast du wirklich etwas gelernt in den Kursen oder war es nur “Pflicht”?

A: Ich konnte effektiv viel profitieren in den Kursen. Obwohl ich es erst eher als “Pflichtübung” angesehen hab, habe ich von den Gruppendiskussionen (sehr international und branchenübergreifend!), sowie der kompetenten Antworten der Kursleiter sehr profitiert. WSJF oder das DevOps Health Radar beispielsweise, kannte ich vorher so nicht.


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