Für uns ist das Prototyping einer der wichtigsten Schritte im Design Thinking. Prototyping hilft dir, Ideen zu visualisieren, sie greifbar, besser verständlich und erlebbar zu machen. Ein guter “low resolution” Prototyp ist sehr schnell erstellt und gibt dir keine Zeit, um dich in deine Lösung zu verlieben. Mit ihm kannst du Feedback einholen und in iterativen (wiederholenden) Schleifen optimieren.

An unseren Workshops werden wir zum Start oft belächelt, wenn wir unsere Kisten mit Legosteinen, Leimstiften, Knete und buntem Papier auspacken. Prototyping ist aber weit mehr als eine kindliche Bastelei. Die grossen Augen beim Präsentieren und Spiegeln der Artefakte zeigen uns, dass es jedesmal Sinn macht. Und der Spassfaktor kommt natürlich auch nicht zu kurs.

Arten von Prototypen

Es gibt viele unterschiedliche Arten von Protoypen; hier ein Auszug: Papier Prototypen (z.B für Applikationen), das Storyboard (für Abläufe, Prozesse, Anleitungen),  Modelle (z.B. der Erlkönig für Form, Grösse, Gewicht und Funktionalität eines Produktes), das Rollenspiel (für soziale Interaktion und Abläufe) und Videoclips (für Interaktionen, Produktideen).

Bei allen Typen geht es darum, die Idee zu verstehen, sie erlebbar zu machen und iterativ weiterzuentwickeln. Oft entstehen in diesem Prozess weitere Ideen für Funktionen und Verbesserungen. Ein wichtiger Aspekt dabei ist es, eine offene Fehlerkultur zu haben. Dabei ist konstruktiv Feedback geben der entscheidene Erfolgsaktor.

Fail fast!

Was auf Anhieb vielleicht etwas komisch klingen mag, hat sich über Jahre weg bewährt: Thomas Edison ist über 9’000 mal gescheitert, bevor er den Durchbruch mit der Innovation der Glühbirne geschafft hat! Fail Fast versucht dem Wort «Scheitern» das Stigma zu nehmen, indem es betont, dass die aus einem gescheiterten Versuch gewonnenen Erkenntnisse die Wahrscheinlichkeit eines späteren Erfolgs erhöhen.

Und noch ein Zitat, welches wir gerne mögen: «Don’t think of it as failure, think of it as designing experiments through which you’re going to learn.» Tim Brown, CEO IDEO

Materialien

In der Praxis zeigt sich, welche «Baustoffe» sich gut und welche sich weniger eignen, um schnell Dinge bauen zu können. Wir haben mittlerweile ein bewährtes Set an Material in unseren Kisten dabei:

  • Schneideunterlage (für Japanmesser) und Blache zum Abdecken der Tische (Leim…)
  • Leimpistole, Sekundenkleber (Vorsicht!), Leimstift und Flüssigleim
  • Genügend Scheren und Japanmesser
  • Karton, Halbkarton, farbiges Papier und Notizpapier, Filz und Moosgummi
  • Neocolor, Farb- oder Filzstifte
  • Pfeifenputzer, Federn, farbiges Garn
  • Gummibänder, Büroklammern, Draht, Klammern, Schnur, Klebestreifen und Klebeband
  • Pailletten, Moosgummi-Figuren, Dekomaterial wie Augen zum Aufkleben oder Bommel
  • Knete, Legosteine inkl. Bauplatten
  • Timetimer (auch digital) und Bluetooth Speaker (Musik hilft!)

Unterschiedliches Bastelmaterial


Hast du Fragen oder brauchst du Unterstützung beim Bauen von Prototypen? Schick mir eine Nachricht. Ich freue mich auf deine Gedanken zum Thema unten in den Kommentaren. Weiterführend empfehlen wir dir dieses Video über Rapid Protypingunsere erfolgreichen Workshops und alles rund um die von uns eingesetzten Methoden und Tools.